Triaxis
(Beipacktext)
TRIAXIS® Injektionssuspension
Diphtherie-Tetanus-Pertussis (azelluläre Bestandteile)-Impfstoff (adsorbiert,
mit reduziertem Antigengehalt)
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Eine Impfdosis (0,5 ml) enthält:
Diphtherie-Toxoid mind. 2 I.E.*
(2 Lf)
Tetanus-Toxoid mind. 20 I.E. *
(5 Lf)
Pertussis-Antigene
Pertussis-Toxoid
2,5 Mikrogramm
Filamentöses Hämagglutinin
5 Mikrogramm
Pertactin
3 Mikrogramm
Fimbrien Typen 2 und 3
5 Mikrogramm
Adsorbiert an Aluminiumphosphat
1,5 mg (0,33 mg Aluminium).
* unteres Konfidenzlimit (p = 0,95) der nach der Methode des Europäischen
Arzneibuches ermittelten Wirksamkeit.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Abschnitt
6.1.
3. Darreichungsform
Injektionssuspension.
Triaxis ist eine trübe, weiße Suspension.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Triaxis wird zur aktiven Immunisierung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis
bei Personen ab dem vollendeten 4. Lebensjahr als Auffrischungsimpfung nach
abgeschlossener Grundimmunisierung angewendet.
Die Anwendung von Triaxis soll gemäß den offiziellen Empfehlungen erfolgen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Eine Einzelinjektion einer Dosis (0,5 ml) wird für alle zugelassenen
Altersgruppen empfohlen.
Triaxis ist ein Impfstoff mit reduziertem Diphtherie Antigengehalt, Tetanus- und
Pertussis-Antigenen, der für Auffrischungsimpfungen verwendet wird. Vor
Verabreichung des Impfstoffes sollten Indikationen und Impfabstände gemäß den
offiziellen Empfehlungen für die einzelnen Impfstoff-Antigene berücksichtigt
werden.
Personen mit unvollständiger oder fehlender Grundimmunisierung mit Diphtherie-
und Tetanus-Toxoiden sollten nicht mit Triaxis geimpft werden.
Triaxis ist bei Personen mit unvollständiger oder fehlender
Pertussis-Impfanamnese nicht kontraindiziert. Eine Immunantwort nach
Auffrischungsimpfung wird allerdings nur bei zuvor durch Impfung oder natürliche
Infektion immunisierten Personen hervorgerufen.
Zurzeit liegen keine Daten vor, die eine Empfehlung für den optimalen zeitlichen
Abstand für die Verabreichung nachfolgender Auffrischungsimpfungen mit Triaxis
begründen.
Art der Anwendung
Eine Einzelinjektion einer Dosis (0,5 ml) Triaxis wird intramuskulär,
vorzugsweise in den Deltamuskel, verabreicht.
Triaxis darf nicht intravasal verabreicht werden. Vor der Injektion ist durch
Aspiration zu prüfen, dass die Nadel nicht in ein Blutgefäß eingedrungen ist.
Triaxis sollte nicht intraglutäal, intradermal oder subkutan verabreicht werden
(in Ausnahmefällen kann die subkutane Injektion des Impfstoffes in Erwägung
gezogen werden, siehe Abschnitt 4.4).
4.3 Gegenanzeigen
Triaxis darf nicht an Personen verabreicht werden mit bekannter
Überempfindlichkeit
– gegen Diphtherie-, Tetanus- oder Pertussis-Impfstoffe
– gegen einen der sonstigen Bestandteile des Impfstoffes (siehe Abschnitt 6.1)
– gegen Rückstände aus der Herstellung (Formaldehyd, Glutaraldehyd), welche in
nicht nachweisbaren Spuren im Impfstoff enthalten sein können.
Triaxis soll nicht bei Personen angewendet werden, die innerhalb von 7 Tagen
nach der Verabreichung eines Pertussis-hältigen Impfstoffes an einer
Enzephalopathie unbekannten Ursprungs erkrankten.
Wie bei anderen Impfstoffen, soll die Impfung mit Triaxis bei Personen, die an
einer akuten schweren fieberhaften Erkrankung leiden, verschoben werden. Das
Vorliegen einer milden Infektion stellt keine Kontraindikation dar.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Triaxis darf nicht zur Grundimmunisierung angewendet werden.
Der Zeitabstand zwischen einer Auffrischungsimpfung mit Triaxis und
vorangegangenen Auffrischungsimpfungen mit Diphtherie- und/oder Tetanus-hältigen
Impfstoffen sollte entsprechend den offiziellen Empfehlungen erfolgen. Klinische
Daten zeigten keinen klinisch relevanten Unterschied in den Nebenwirkungsraten
bei Verabreichung einer Tetanus-, Diphtherie- und Pertussis-hältigen
Auffrischungsimpfung nach nur 4 Wochen, verglichen mit einer zumindest 5 Jahre
zurückliegenden Impfung mit einem Tetanus- und Diphtherie-hältigen Impfstoff.
Vor Verabreichung
Der Impfung soll eine Überprüfung der Krankengeschichte des Impflings (im
Besonderen frühere Impfungen und mögliche Nebenwirkungen) vorangehen. Bei
Personen mit schwerwiegenden Nebenwirkungen innerhalb von 48 Stunden nach
Verabreichung gleichartiger Impfstoffkomponenten in der Anamnese, darf Triaxis
nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Wie bei allen injizierbaren Impfungen sollten geeignete Mittel zur Überwachung
und Behandlung von seltenen anaphylaktischen Reaktionen nach Gabe des
Impfstoffes bereitstehen.
Wenn nach einer früheren Verabreichung eines Tetanus-Toxoid-hältigen Impfstoffes
ein Guillain-Barré-Syndrom oder eine Brachial-Neuritis aufgetreten ist, sollte
die Entscheidung jeglichen Tetanus-Toxoid-hältigen Impfstoff zu verabreichen auf
einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung basieren.
Triaxis soll Personen mit progredienten neurologischen Erkrankungen,
unkontrollierter Epilepsie oder progressiver Enzephalopathie nicht verabreicht
werden, bis eine geeignete Behandlung gefunden wurde und sich der
Gesundheitszustand stabilisiert hat.
Die Immunogenität des Impfstoffes kann bei Patienten, mit immunsuppressiver
Therapie oder Immunschwäche, eingeschränkt sein. Falls möglich, wird empfohlen
die Impfung zurückzustellen bis die Krankheit überwunden oder die Therapie
beendet ist. Die Impfung HIV-infizierter Personen oder Patienten mit chronischer
Immunschwäche, wie z.B. AIDS, ist empfohlen, auch wenn die Antikörperbildung
eingeschränkt sein könnte.
Vorsichtsmaßnahme bei Verabreichung
Bei Patienten mit Antikoagulanzientherapie oder Blutgerinnungsstörungen soll
eine intramuskuläre Injektion wegen des Risikos einer Blutung nur mit Vorsicht
verabreicht werden. In diesem Fall kann Triaxis auch tief subkutan verabreicht
werden, obwohl dies zu verstärkten Lokalreaktionen führen kann.
Weitere Überlegungen
Wie bei allen Impfstoffen, sind auch nach Impfung mit Triaxis möglicherweise
nicht 100% aller empfänglichen Personen geschützt.
Bei allen Adsorbat-Impfstoffen kann sich ein bleibendes Knötchen an der
Injektionsstelle entwickeln, vor allem, wenn der Impfstoff in die oberen
Schichten des subkutanen Gewebes verabreicht wird.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Basierend auf den Ergebnissen von Studien zur gleichzeitigen Verabreichung kann
Triaxis gleichzeitig mit Influenza-Impfstoff, Hepatitis B-Impfstoff und
inaktiviertem oder oralem Poliomyelitis-Impfstoff gemäß den offiziellen
Empfehlungen verabreicht werden. Die Impfung soll bei gleichzeitig verabreichten
parenteralen Impfstoffen an unterschiedlichen Extremitäten erfolgen. Studien zu
Wechselwirkungen mit anderen Impfstoffen, biologischen Produkten oder
therapeutischen Arzneimitteln wurden nicht durchgeführt. Aufgrund der Tatsache,
dass Triaxis ein inaktivierter Impfstoff ist, kann er gemäß den allgemein
anerkannten Immunisierungs-Richtlinien gleichzeitig mit anderen Impfstoffen oder
Immunglobulinen an unterschiedlichen Körperstellen verabreicht werden.
Zur Anwendung während einer immunsuppressiven Therapie siehe Abschnitt 4.4.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Vorliegende Daten über eine begrenzte Anzahl exponierter Schwangerschaften
weisen auf keinen unerwünschten Effekt von Triaxis auf die Schwangerschaft oder
die Gesundheit des Fötus/Neugeborenen hin. Weitere epidemiologische Daten stehen
derzeit nicht zur Verfügung. In Tierversuchen wurden keine direkten oder
indirekten schädlichen Auswirkungen auf die Schwangerschaft, auf die
embryo-fötale Entwicklung, die Geburt oder die postnatale Entwicklung
beobachtet.
Triaxis sollte Schwangeren nur bei eindeutiger Indikation und nach sorgfältiger
Nutzen-Risiko-Abwägung verabreicht werden.
Ob die Wirkstoffe von Triaxis beim Menschen in die Muttermilch übergehen, ist
derzeit nicht bekannt. Es wurde jedoch nachgewiesen, dass bei Kaninchen
Antikörper gegen die im Impfstoff enthaltenen Antigene während des Säugens auf
den Nachwuchs übertragen werden. Eine Untersuchung zur Auswirkung von
impfinduzierten, durch Muttermilch übertragenen maternalen Antikörpern hat bei
Kaninchen keine schädlichen Wirkungen auf die postnatale Entwicklung des
Kaninchennachwuchses ergeben.
Die Auswirkungen einer Impfung bei Müttern auf deren gestillte Kinder wurden
jedoch nicht untersucht. Vor der Impfung von stillenden Müttern sollte daher
eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8 Nebenwirkungen
Daten aus klinischen Studien
In klinischen Studien wurden 3.234 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit
Triaxis geimpft. Am häufigsten wurde nach der Impfung über lokale Reaktionen an
der Injektionsstelle (Schmerz, Rötung und Schwellung) berichtet; davon betroffen
waren 21% bis 78% der geimpften Personen. Diese Symptome waren üblicherweise
mild, traten innerhalb von 48 Stunden nach Impfung auf und bildeten sich ohne
bleibende Folgen zurück.
Bei der Bewertung der Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde
gelegt:
Sehr häufig: (=1/10), Häufig: (=1/100 bis <1/10), Gelegentlich: (=1/1.000 bis
<1/100), Selten: (=1/10.000 bis <1/1.000), Sehr selten: (<1/10.000).
Tabelle 1: Nebenwirkungen nach Verabreichung von Triaxis an Kinder, Jugendliche
und Erwachsene
Nebenwirkung
Kinder
(4 bis 6 Jahre)
(298 Personen)
Jugendliche
(11 bis 17 Jahre)
(1.184 Personen)
Erwachsene
(18 bis 64 Jahre)
(1.752 Personen)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Appetitlosigkeit
sehr häufig
nicht berichtet
Erkrankungen des Nervensystems
Kopfschmerz
sehr häufig
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Durchfall
sehr häufig
Übelkeit
häufig
sehr häufig
häufig
Erbrechen
häufig
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Ausschlag
häufig
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Generalisierte Muskelschmerzen oder Muskelschwäche
häufig
sehr häufig
Arthralgie oder Gelenksschwellung
häufig
sehr häufig
häufig
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Allgemeine Beschwerden
Müdigkeit
sehr häufig
Fieber
häufig
Schüttelfrost
häufig
sehr häufig
häufig
Axilläre Lymphadenopathie
häufig
Beschwerden am Verabreichungsort
Schmerzen an der Injektionsstelle
sehr häufig
Erythem
sehr häufig
Schwellung
sehr häufig
In einer weiteren klinischen Studie mit Triaxis bei Jugendlichen und Erwachsenen
wurde sehr häufig über Abgeschlagenheit berichtet.
Daten aus der Post-Marketing-Beobachtung
Die folgenden zusätzlichen Nebenwirkungen wurden seit Markteinführung von
Triaxis spontan weltweit gemeldet. Da diese Nebenwirkungen freiwillig von einer
Population unklarer Größe gemeldet werden, lassen sich die Häufigkeiten oder ein
kausaler Zusammenhang mit dem Impfstoff nicht genau abschätzen. Die Entscheidung
diese Ereignisse dennoch in die Produkttexte aufzunehmen basiert auf einem oder
mehreren der folgenden Faktoren: 1. Schwere der Nebenwirkung, 2. Häufigkeit der
Meldung oder 3. hohe Wahrscheinlichkeit des Kausalzusammenhanges mit der Gabe
von Triaxis.
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktionen/anaphylaktische Reaktionen (Angioödem, Ödem,
Ausschlag, Blutdruckabfall).
Erkrankungen des Nervensystems
Parästhesien, Hypoästhesien, Guillain-Barré-Syndrom, Brachial Neuritis,
Gesichtslähmung (Fazialisparese), Krampfanfall, Synkopen, Myelitis.
Herzerkrankungen
Myokarditis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Pruritus, Urtikaria.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Myositis.
Allgemeine Beschwerden und Beschwerden am Verabreichungsort
Großflächige Reaktionen an der Injektionsstelle (> 50 mm), einschließlich
ausgeprägter Schwellung der Extremitäten, die sich von der Injektionsstelle über
ein oder zwei angrenzende Gelenke hinaus erstrecken, wurden nach Verabreichung
von Triaxis bei Jugendlichen und Erwachsenen beobachtet. Diese Reaktionen treten
in der Regel 24 bis 72 Stunden nach Verabreichung des Impfstoffes auf und können
mit Erythem, Wärme, Druckempfindlichkeit oder Schmerz an der Injektionsstelle
einhergehen; die Symptome bilden sich spontan nach 3 bis 5 Tagen zurück.
Hämatom an der Injektionsstelle, steriler Abszess an der Injektionsstelle
Sonstige mögliche Nebenwirkungen
Weitere oben nicht aufgelistete Nebenwirkungen wurden nach Anwendung ähnlicher
Impfstoffe gemeldet und sollten als mögliche Nebenwirkungen von Triaxis in
Betracht gezogen werden.
Einige wenige Fälle von demyelisierenden Erkrankungen des Zentralnervensystems,
periphere und kraniale Mononeuropathien wurden nach Gabe von Tetanus- und/oder
Diphtherie-Toxoid-hältigen Impfstoffen beobachtet.
4.9 Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Pertussis, gereinigtes Antigen, Kombination mit
Toxoiden
ATC-Code: J07AJ52
Klinische Studien
Die einen Monat nach Impfung mit Triaxis erzielten Immunantworten.von 265
Kindern, 527 Jugendlichen und 743 Erwachsenen sind Tabelle 2 angeführt.
Tabelle 2: Immunantwort von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen 1 Monat nach
Impfung mit Triaxis
Antigen
Immunantwort
Kinder
(4 bis 6 Jahre)
265 Personen %
Jugendliche
(11 bis 17 Jahre)
527 Personen %
Erwachsene
(18 bis 64 Jahre)
743 Personen %
Diphtherie-Toxoid
=0,1 I.E./ml
100,0
99,8
94,1
Tetanus-Toxoid
=0,1 I.E./ml
100,0
100,0
100,0
Pertussis
- Pertussis-Toxoid
- Filamentöses Hä- magglutinin
- Pertactin
- Fimbrien Typen 2 und 3
Immunantwort nach Auffrischungs-impfung 1
91,9
88,1
94,6
94,3
92,0
85,6
94,5
94,9
84,4
82,7
93,8
85,9
1 Bei Kindern zwischen 4 und 6 Jahren, die zuvor mit einem DTaP
(Diphtherie-Toxoid [Kinderdosierung], Tetanus-Toxoid und azellulärem
Pertussis-Impfstoff) im Alter von 2, 4, 6 und 18 Monaten grundimmunisiert
wurden, wird eine Booster-Immunantwort als vierfacher Anstieg der
Anti-Pertussis-Antikörperkonzentration definiert.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen wird eine Booster-Immunantwort als zweifacher
Anstieg bei Probanden mit einer hohen Anti-Pertussis-Antikörperkonzentration vor
der Impfung, als vierfacher Anstieg bei Probanden mit niedriger
Anti-Pertussis-Antikörperkonzentration vor der Impfung definiert.
Die Unbedenklichkeit und Immunogenität von Triaxis bei Erwachsenen und
Jugendlichen sind vergleichbar mit denen nach einer Dosis eines adsorbierten
Diphtherie-Tetanus-Impfstoffes für Erwachsene (Td) mit dem gleichen Gehalt von
Tetanus- und Diphtherie-Toxoiden.
Serologische Korrelate für die Schutzwirkung gegen Pertussis sind nicht
etabliert. Nach Vergleich mit Daten aus den zwischen 1992 und 1996 in Schweden
durchgeführten Pertussis-Wirksamkeitsstudien, in der die Grundimmunisierung mit
Sanofi Pasteur’s pädiatrischem
Diphtherie-Tetanus-Pertussis(azellulär)-Impfstoffen (DTaP) eine Schutzwirkung
von 85% gegen Pertussis zeigte, ist anzunehmen, dass Triaxis eine schützende
Immunantwort auslöst. Die Pertussis-Antikörperkonzentrationen gegen alle
Antigene waren nach einer Auffrischungsimpfung mit Triaxis bei Jugendlichen und
Erwachsenen höher als bei Teilnehmern an einer Haushaltkontaktstudie, die im
Rahmen der oben genannten Wirksamkeitsstudie durchgeführt wurde.
Tabelle 3: Verhältnis der mittleren Pertussis-Antikörperkonzentrationen (GMC) 1
1 Monat nach einer Dosis Triaxis bei Jugendlichen und Erwachsenen verglichen mit
denen von Säuglingen 1 Monat nach Grundimmunisierung im Alter von 2, 4 und 6
Monaten mit DTaP (Schwedische Wirksamkeitsstudie)
Jugendliche
Erwachsene
Verhältnis
Triaxis2/DTaP3
GMCs (95% KI)
Verhältnis
Triaxis4/DTaP3
GMCs (95% KI)
Anti-PT
3,6
(2,8; 4,5) 5
2,1
(1,6; 2,7) 5
Anti-FHA
5,4
(4,5; 6,5) 5
4,8
(3,9; 5,9) 5
Anti-PRN
3,2
(2,5; 4,1) 5
3,2
(2,3; 4,4) 5
Anti-FIM
5,3
(3,9; 7,1) 5
2,5
(1,8; 3,5) 5
1 Antikörper-GMCs (= geometrische Mittelwerte der Antikörperkonzentrationen),
gemessen in ELISA-Einheiten, für Kleinkinder, Jugendliche und Erwachsene
getrennt berechnet.
2 N = 524 bis 526, Anzahl von Jugendlichen in der Per-Protokoll-Gruppe, für die
Daten mit Triaxis zur Verfügung stehen.
3 N = 80, Anzahl von Kindern nach Grundimmunisierung mit DTaP-Impfstoffen im
Alter von 2, 4 und 6 Monaten, für die Daten nach der dritten Dosis zur Verfügung
stehen (Serum-Proben aus der schwedischen Wirksamkeitsstudie, die zeitgleich mit
Proben aus der klinischen Studie Td506 untersucht wurden).
4 N = 741, Anzahl von Erwachsenen in der Per-Protokoll-Gruppe, für die Daten mit
Triaxis zur Verfügung stehen.
5 GMCs nach Gabe von Triaxis waren nicht niedriger als GMCs nach Gabe von
DTaP-Impfstoffen (untere Grenze 95% KI des Verhältnisses der GMCs nach Gabe von
Triaxis geteilt durch DTaP >0,67).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Bewertung von pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht
erforderlich.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf herkömmlichen Studien nach wiederholter Gabe Toxizität und
Toxizität während der Schwangerschaft, der embryonalen/ fötalen Entwicklung,
Entbindung und postnatalen Entwicklung weisen nicht-klinische Daten auf keine
spezielle
Gefährdung für den Menschen hin.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Phenoxyethanol, Wasser für Injektionszwecke.
6.2 Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf Triaxis nicht mit
anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2° C – 8° C).
Nicht einfrieren. Eingefrorener Impfstoff ist zu verwerfen.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
0,5 ml Injektionssuspension in einer Durchstechflasche (Typ I Glas) mit Stopfen
(Elastomer) und Verschluss (Aluminium) mit Plastik-Flip-off-Kappe.
Packungsgrößen zu 1, 10 oder 20.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Handhabungshinweise
Parenteral anzuwendende Präparate sollten vor Verabreichung visuell auf
Fremdpartikel und/oder Verfärbungen überprüft werden. Im Falle jeglicher
Abweichung, muss der Impfstoff verworfen werden.
Die normale Erscheinung des Impfstoffes ist eine einheitliche, trübe, weiße
Suspension, die während der Lagerung sedimentieren kann. Die Durchstechflasche
vor Gebrauch gut schütteln, um eine homogene Suspension vor der Verabreichung
des Impfstoffes zu erhalten.
Bei der Verabreichung einer Dosis aus einer Durchstechflasche mit Stopfen, darf
weder der Stopfen noch der sich auf dem Stopfen befindliche Aluminiumverschluss
entfernt werden.
Entsorgung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den
nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Kanülen sollten nicht wieder mit der Schutzkappe versehen werden.
7. Inhaber der Zulassung: Sanofi Pasteur MSD, Lyon, Frankreich.
8. Zulassungsnummer: 2-00371
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung: 23. Juni 2010.
Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig,
wiederholte Abgabe verboten.